Ego-State-Therapie

Jeder Mensch hat verschiedene Ego-States

Die Ego-State-Therapie wurde von John Watkins und Helen Watkins entwickelt und ist eine psychotherapeutische Methode aus der Traumatherapie. Dieses Arbeitsmodell geht davon aus, dass die Persönlichkeit aller Menschen aus verschiedenen inneren Ego-States (Ich-Zuständen) besteht, die uns vor Verletzung schützen und versuchen unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen.

Was sind Ego-States?

Wenn wir sagen „Ein Teil von mir“ oder „So kenne ich mich gar nicht“ sprechen wir bereits über einen Ego-State. Ein Ego-State ist ein physischer Teil des menschlichen Gehirns, nämlich ein Strang von Nervenfasern, welche für ganz spezifische Fähigkeiten im Laufe des Lebens trainiert wurden.

Ego-States entstehen im Laufe des Lebens, einige in der Kindheit und andere später und sind gekommen um die Anpassungsfähigkeit des Menschen zu erhöhen und zu helfen. Sie wollen gewürdigt werden, sind lern-, und veränderungsfähig und durch mehr oder weniger durchlässige Grenzen voneinander getrennt. 
Ego-States erhöhen die Anpassungsfähigkeit des Menschen und ermöglichen ihm besser mit spezifischen Problemen oder Situationen umgehen zu können. Konflikte entstehen, wenn ein oder mehrere Ego-States mit den anderen nicht in Harmonie sind, in einem Trauma verharren, selbstbezogen handeln und ihre Strategien nicht mehr angemessen und dysfunktional sind.

Merkmale von Ego-States

  • Ego-States haben eigene Wahrnehmungen, Motivationen und Rollen innerhalb der Gesamtpersönlichkeit 
  • ihren eigenen Charakter, Werte, Bedürfnisse, ihre eigenen Interessen und Ziele
  • eine überdauernde und in sich geschlossene Geschichte, Kognitionen und Affekte
  • Ego-States wollen gewürdigt werden

Behandlungsphasen und angestrebtes Ziel

Die Ego-State-Therapie besteht aus verschiedenen Behandlungsphasen. Ein entscheidendes Merkmal des Arbeitsmodell ist, die Bedürfnisse der Ego-States herauszufinden und ihre Funktion zu verstehen und zu würdigen (auch die dysfunktionalen Lösungsstrategien, da diese im Leben durchaus hilfreich waren). Wir erarbeiten neue Lösungsstrategien und möchten Ego-States als Co-Therapeuten gewinnen.

Die Phasen enthalten Stabilisierung, Selbsthypnose, Kontaktaufnahme und Kommunikation mit den Ego States und die Schaffung eines Zugangs zur traumatischen Erfahrung. Es geht um korrigierende und heilsame Erfahrungen für verletzte und traumatisierte Ego-States, nicht um das wegmachen.

Das angestrebte Ziel ist die Integration der Ego-States. Gemeint ist damit ein Zustand, in dem die Ego-States miteinander kommunizieren und in einer harmonischen Beziehung zueinander stehen und für eine gute Alltagsbewältigung sorgen. 

Ego-State-Therapie und Hypnotherapie

Grundlage der Ego-State-Therapie ist die Hypnotherapie nach Milton Erickson. Manchmal ist es möglich /manchmal auch nicht, ohne Hypnose mit den Ego-States zu arbeiten, denn manche liegen an der Oberfläche und manche sind tief verborgen.

In die Ego-State-Therapie können wunderbar verschiedene Therapiemethoden einfliessen und neben der Behandlung von Posttraumatischen Störungen auch andere Störungsbilder wie z.B. Depressionen, Burn-Out, Angst, Panik und Phobien behandelt werden. 

Kontraindikationen

  • Psychosen
  • Akute Drogenabhängigkeit
  • Geistige Behinderung 
  • Klienten mit Hirnschäden
  • Klienten mit manischen Episoden

Weiterführende Informationen:
Hypnotherapie/Hypnose/Trance

Ich biete Ihnen einen geschützten Raum, ein offenes Ohr und eine achtsame und wertschätzende Begleitung. Fühlen Sie sich meiner heilkundlichen Praxis in Hamburg-Rotherbaum herzlich Willkommen.

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